Während Diskursanalysen vor allem auf die Herstellung sozialer Diskurse durch Sprache (später auch Bilder – Bilddiskursanalyse) fokussiert sind, nehmen Dispositivanalysen heterogene Elemente in den Blick auf deren Basis sich ein Diskurs entfalten kann. Wie eine Art Netzwerk sind Institutionen, ihre Architektur ebenso wie reglementierende Entscheidungen, Gesetze, administrative Maßnahmen, wissenschaftliche Aussagen, philosophische, moralische oder philanthropische Lehrsätze Grundlage für die Manifestation von Diskursen.
- Gille, A. S. (2012): Von der Diskurs- zur Dispositivanalyse: Die Konstruktion von sex, gender und desire in Angeboten des Reality-TV. In: Dreesen, P., Ł. Kumięga & C. Spieß (Hrsg.): Mediendiskursanalyse. Diskurse – Dispositive – Medien – Macht. Wiesbaden: Springer VS, 169–187.
- Bührmann, A. D. & W. Schneider (2008): Vom Diskurs zum Dispositiv. Eine Einführung in die Dispositivanalyse, Bielefeld: transcript.
- Schneider, W. & A. Hirseland (2005): Macht – Wissen – gesellschaftliche Praxis. Dispositivanalyse und Wissenssoziologie, in: Keller, R., A. Hirseland, W. Schneider & W. Viehöver (Hrsg.): Die diskursive Konstruktion von Wirklichkeit, Konstanz: UVK, 251–275.