Argumentationsanalyse

by Jeannine Wintzer

Basierend auf den Arbeiten und Thesen von Stephan Toulmin sowie Chaim Perelmann und Lucia Olbrecht-Tyteca Forschende wenden die Argumentationsanalyse, um die Akzeptabilitätsbedingungen zu erfassen, womit sie einen vielversprechenden Zugang zu wissenschaftlichen Argumentationen bieten. Innerhalb politischer Diskussionen verweisen Argumente auf normative Grundwerte der Argumentierenden, wie beispielsweise deren „Einstellungen“ zu Menschenrechte, Demokratie, Freiheit oder Gerechtigkeit. Innerhalb juristischer Erörterungen werden Argumente hauptsächlich auf der Basis nationalstaatlicher oder sogar internationaler Gesetze vorgetragen. In den Wissenschaften untermauern Argumente den Beweis und / oder die logische Deduktion. Damit sind Argumente Sprechakte, deren sprachwissenschaftliche Analyse vielversprechend ist, um die den Argumenten zu Grunde liegenden Denkstile aufzudecken.

  • Oberbichler, S. (2020): Argumentationsanalyse von historischen Migrationsdiskursen in Zeitungsberichterstattung mittels Atlas.ti. In: Zeitgeschichte 47, 4, 467–490.
  • Felgenhauer, T. (207): Geographie als Argument. Eine Untersuchung regionalisierender Begründungspraxis am Beispiel „Mitteldeutschland“. Stuttgart: Franz Steiner.