Qualitative Forschungsdesigns zielen darauf, verstehende Zugänge zur sozialräumlichen Wirklichkeit zu schaffen und entsprechendes Wissen zu erlangen. Dabei begleitet uns als Forschende die Frage, welche soziale Wirklichkeit durch unsere Daten hergestellt wird. Dies bedeutet auch, die in qualitative Methoden und in die damit erhobenen Daten eingelassenen Wissensordnungen im Forschungsprozess zu reflektieren und zu diskutieren. Auf der 4. Jahrestagung des AK wurde der Fokus auf den Zusammenhang von qualitativen Methoden, Daten und Produktionen von Wirklichkeit gelegt. Im Blick sind dabei sowohl die unterschiedlichen Wirklichkeiten, die hergestellt werden und unsere Erklärungen und die Theoriebildung beeinflussen, als auch die Modi der Produktion von Wirklichkeit_en.
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Schwerpunkt: Wie wir soziale Wirklichkeit produzieren
Raumbilder der Kinder (re-)konstruieren
Raphaela Kogler
Eine methodologische Einordnung der Pictor Technique als Methode der Datenerhebung
Tamara Schwertel
„Das deutsche Wohnzimmer“ revisited – nur wie? Methoden qualitativer Wohnraumforschung
Julia von Mende
Interpretative Verfahren in fremdsprachigen Kontexten ohne Sprach-kenntnisse? Das Beispiel wirtschaftsgeographischer Interviewforschung in China
Barbara Heindl
Soziale Wirklichkeiten in der Forschung von Räumen agiler Arbeitsgruppen
Theresia Leuenberger
Sportunterricht als skillfull performance. Zur Gegenstandskonstitution praxeologischer Perspektivierungen
Daniel Schiller, Dennis Wolff, Daniel Rode & Benjamin Zander
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Freie Themen
Wie begegnen wir der Selektivität in partizipativen Prozessen? Reflexion qualitativer Zugänge zu (Im-)Mobilen
Laura Gebhardt
„Ist das Forschung oder kann das weg?“ Zufall und Scheitern im Forschungsprozess
Nora Küttel & Melike Peterson
Gebäude in der Zeichnung: Wie Sketching Interviews die Akteur-Netzwerk-Theorie bereichern können
Sabine Hansmann
Der Einfluss von Bottom-up-Projekten in strukturschwachen Klein- und Mittelstädten sowie ländlichen Regionen in Ostdeutschland auf die Regionalentwicklung
Lisa Barthels
Neue Perspektiven auf Gesundheitsförderung und Primärprävention im öffentlichen Raum: Erkenntnisse einer partizipativen Photovoice Studie mit weiblichen Jugendlichen in einem benachteiligten Stadtteil
Monika Kitzmann
Situationsanalyse als methodologisches Tool für die Geographie: Die Verknüpfung verschiedener scales zur Erforschung marginalisierter Lebenswelten
Alexander Bräuer, Lorenz Gottwalles, Annika Stremmer, Manuel Wagner
Geschlechterverhältnisse in Suburbia – ein Thema für die Stadtplanung?
Henriette Bertram
Daten aufbereiten – Nachvollzug und Sinnverstehen ermöglichen
Kati Mozygemba
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Work in progress
Stadterneuerung als kollektive Verlaufskurve?
Lisanne Riedel
Architektur „lesen“. Die Jerusalem Straße in Haifa
Lena Lorenz
Dokumente dokumentieren? Oder: was uns Dokumente über Praktiken (nicht) sagen können
Hendrikje Alpermann
Ländliche (Bleibe-)Perspektive(n) und Beteiligung am Dorfleben: Erkenntnisgewinn durch Generationenübergreifende Fokusgruppen?
Franziska Lengerer
Mobilitätsbezogene Barrieren der sozialen Teilhabe im Armutskontext. Problemzentrierte Interviews mit von finanzieller Armut betroffenen Senior*innen und Haushalten mit Kindern (Fokus auf: Feldzugang und Leitfäden)
Caroline Rozynek
Auswertung qualitativer Interviews: Verknüpfung von praxeologischen Perspektiven und Theorien der nach-frageorientierten Mobilitätsforschung zur Erklärung von Mobilitätsverhal-tensänderungen
Sina Selzer